Finanzielles Risikomanagement

Was ist Finanzielles Risikomanagement?

Viele Unternehmen besitzen Organisations- und Wissensvorteile gegenüber anderen Wirtschaftssubjekten, die sie befähigen, finanzwirtschaftliche Risikomanagementmaßnahmen effektiver durchzuführen; ein wesentliches Ziel dieser Maßnahmen ist die Stabilisierung des Shareholder Value, also dem Wert der Unternehmung.

Elementar dabei ist, das Risikopotenzial den Risikoträgern (insbesondere Eigenkapital als Haftungsmasse) gegenüber zu stellen.

Grundsätzlich ist Risikomanagement als Prozessgefüge von Risikoanalyse, Risikosteuerung und Risikokontrolle zu verstehen:

Bei der Risikoanalyse muss das untersuchte Risiko identifiziert, klassifiziert und quantifiziert werden.

Finanzielles Risikomanagement

Erscheinungsbild von Krisen

  • Bonitätsrisiken (im engeren Sinne als (Adressen-)Ausfallrisiko, bei dem der Kreditnehmer nicht länger zu Zins- und Tilgungszahlungen fähig ist, und im weiteren Sinne als Kreditrisiko, bei dem gegebenenfalls eine Risikoprämie auf die Verzinsung aufgeschlagen wird)
  • Zinsänderungsrisiken (Zusammenhang zwischen dem Marktzins als Referenzgröße und dem zinsreagiblem Geschäft) und Marktpreisrisiken
  • Operationelle Risiken (definiert über ihre Ursachen: Verfahren, Menschen, Systeme und externe Einflüsse)
  • Liquiditätsrisiken (z.B. die unzureichende Liquidierbarkeit von Vermögenswerten)

Strategien im Risikomanagement

Die Strategien, die im Rahmen der Risikosteuerung angewendet werden, sind im Wesentlichen:

  1. Risikovermeidung
  2. Risikominderung und Risikodiversifikation
  3. Risikotransfer
  4. Risikoübernahme

Fazit

Ein so gestaffeltes Vorgehen bietet sich insbesondere bei operationellen Risiken an, da diese gut nach ihrer Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe erfasst werden können.

Bei Bonitätsrisiken sind vor allem ABS-Finanzierungen (Asset Backed Securities) und verschiedene Typen von Kreditderivaten (z.B. Credit Default Swap oder Credit Spread Call) zu empfehlen.

Ein zentraler Bestandteil traditioneller Theorien zu Liquiditätsrisiken ist es, die Fristigkeit der Aktiva und Passiva zu vergleichen, um effizient über diese zu verfügen.

Letztlich geht es bei der Risikokontrolle um die Überwachung der Risiken selbst und der diesbezüglich durchgeführten Maßnahmen; gegebenenfalls sind weitere Gegensteuerungsmaßnahmen notwendig.

Abschließend kann gesagt werden, dass finanzielles Risikomanagement vor dem Hintergrund verschiedenster Ausprägungen des Risikos innerhalb der unternehmerischen Tätigkeit eine relevante Größe darstellt.